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02.10.2020 | (rsn) - Die sonst erste GrandTour des Jahres ist diesmal zwischen Tour de France und Vuelta a Espana platziert. Am Samstag fällt auf Sizilien der Startschuss zur 103. Italien-Rundfahrt, deren letzte Woche sich zudem mit der ersten Phase der Spanien-Rundfahrt überschneidet. Unter dieser außergewöhnlichen Konstellation leidet auch die Startliste des in den Herbst verschobenen Giro.
Die schmale Riege der Favoriten wird angeführt vom zweimaligen Gesamtsieger Vincenzo Nibali (Trek - Segafredo) sowie Simon Yates (Mitchelton - Scott) und Steven Kruijswijk (Jumbo - Visma). Sowohl der Brite als auch der Niederländer standen schon einmal vor dem großen Triumph. Yates musste das Rosa Trikot 2018 spät noch abgeben; Kruijswijk wurde zwei Jahre zuvor durch einen Sturz aus allen Träumen gerissen.
5 SterneSimon Yates (Mitchelton – Scott / 28 Jahre / 3. Teilnahme / Achter 2019): Vor zweieinhalb Jahren war der Brite bereits 13 Tage im Rosa Trikot unterwegs, ehe er am Ende der dritten Wochen noch einbrach und im Klassement weit zurückfiel. Doch davon konnte Yates sich schnell erholen. Damals gewann er im Herbst die Vuelta a Espana und zeigte dabei, dass er zu den ganz Großen zählt. Nach Rang acht im vergangenen Jahr will der Kapitän von Mitchelton – Scott nun das Rosa Trikot endlich erobern. Die Generalprobe verlief perfekt: Simon Yates sicherte sich in der ersten Septemberhälfte souverän den Gesamtsieg bei Tirreno – Adriatico.
Steven Kruijswijk (Jumbo Visma / 33 Jahre / 8. Teilnahme / Vierter 2016): Vor vier Jahren stand der Niederländer beim Giro schon vor dem großen Coup. Doch auf der 19. Etappe musste er das Rosa Tirkot nach einem Sturz abgeben und beendete die Rundfahrt nur auf Rang vier. Auch Kruijswijk hat also noch eine Rechnung offen mit der Italien-Rundfahrt. Ursprünglich war der Dritte der Tour 2019 auch in diesem Jahr für die Frankreich-Rundfahrt vorgesehen. Doch eine Schulterverletzung bei einem Sturz beim Criterium du Dauphiné machte einen Strich durch die Rechnung. Statt bei der Tour als Edelhelfer von Primoz Roglic anzutreten, kann Kruijswijk nun beim Giro auf eigene Rechnung fahren. Unter normalen Umständen wäre der Vierte der Tour de l`Ain ein sicherer Anwärter auf das Podium. Allerdings muss der 33-Jährige bei seiner 18. GrandTour einen Kaltstart hinlegen, denn seit seinem Sturz beim Critérium du Dauphiné bestritt Kruijswijk keine Rennen mehr. Da er zu Beginn von großen Landesrundfahrten durchaus mal Probleme hat und die erste Bergankunft am Ätna schon am dritten Tag ansteht, könnte Kruijswijk früh in Rückstand geraten.
Vincenzo Nibali (Trek – Segafredo / 35 Jahre / 9. Teilnahme / Sieger 2013 und 2016): Der mittlerweile 35-Jährige ist beim Heimspiel die große Hoffnung der Italiener. Nibalis großer Trumpf ist die Erfahrung, denn der Sizilianer nimmt seine bereits seine 23. GrandTour in Angriff und konnte als einziger der diesjährigen Giro-Starter das Rennen schon zwei Mal gewinnen. Zwar liegen seine beiden Erfolge schon einige Jahre Jahre zurück. Doch ist Nibali angesichts der eher überschaubaren Konkurrenz auch mit fast 36 Jahren ein dritter Coup zuzutrauen. Die Vorbereitung verlief allerdings unspektakulär. Bei Tirreno – Adriatico und im WM-Straßenrennen lieferte er ordentliche Vorstellungen ab, verpasste aber jeweils den Sprung in die Top Ten.
4 Sterne
Geraint Thomas (Ineos Grenadiers / 34 Jahre / 4. Teilnahme / 80. 2012): Der Toursieger von 2018 konnte bei der Italien-Rundfahrt in der Gesamtwertung bisher noch nicht in Erscheinung treten. Das soll sich in diesem Jahr ändern. Nachdem es wegen Formschwäche nicht zur Tour de France reichte, machte Thomas in den vergangenen Wochen einen großen Schritt in Richtung Bestform. Bei Tirreno – Adriatico wurde er hinter Simon Yates Gesamtzweiter, im Zeitfahren der WM in Imola verpasste Thomas als Vierter nur knapp die Medaillenränge. Vor allem drei Zeitfahren mit ihren insgesamt 65 Kilometer dürften sein großer Trumpf werden. Denn unter den Klassementfahrern ist Thomas der mit Abstand Stärkste im Kampf gegen die Uhr. Sollte er im Hochgebirge nicht zu viel Zeit verlieren, könnte der Waliser auf dem Giro-Podium landen.
Jakob Fuglsang (Astana / 35 Jahre / 2. Teilnahme / 2016 Zwölfter): Im fortgesetzten Radsportalter hat sich der Däne zu einem Spezialisten für schwere Eintagesrennen entwickelt, was sein Sieg bei Il Lombardia Mitte August unterstrich. Bei den großen Landesrundfahrten verpasste Fuglsang dagegen die Top Ten. Diesmal aber sprechen zwei Faktoren für Fuglsang: die vergleichsweise dünne Konkurrenz und das die starke Helferriege bei Astana. Sogar der Sprung in die Top Fünf und damit das beste GrandTour-Ergebnis seiner Karriere scheinen möglich. Die Generalprobe bei Tirreno – Adriatico verlief mit Rang 14 im Schlussklassement eher mittelprächtig. Dafür zeigte der Astana-Kapitän am letzten Wochenende bei der WM mit Rang fünf, dass er gut in Schuss ist – zumindest bei Eintagesrennen.
3 Sterne
Rafal Majka (Bora – hansgrohe / 31 Jahre / 5. Teilnahme / 2016 Fünfter): Der Pole nimmt bereits seine 17. GrandTour in Angriff, zum fünften Mal tritt er beim Giro an. Und bei allem Teilnahmen landete Majka in den Top Ten, er war nie schlechter als Siebter – schaffte es aber nie auf das Podium. Das kann man dem Kletterspezialisten in diesem Jahr jedoch zutrauen, zumal seine Generalprobe mit Rang drei bei Tirreno – Adriatico vielversprechend verlief.
Aleksandr Vlasov (Astana / 24 Jahre / 1. Teilnahme): Der Russische Meister ist bei Astana neben Fuglsang die zweite Trumpfkarte. Bei seinem GrandTour-Debüt ist Vlasov vor allem aufgrund mangelnder Erfahrung etwas schwächer einzuschätzen als sein elf Jahre älterer Teamkollege. Doch mit Platz fünf bei Tirreno – Adratico zeigte der 24-Jährige, dass er mehr ist als nur ein Talent für schwere Rundfahrten. Im August holte sich Vlasov mit Siegen bei der Mont Ventoux Challenge und dem Giro dell`Emilia viel Selbstvertrauen.
Wilco Kelderman (Sunweb / 29 Jahre / 4. Teilnahme / Siebter 2014): Der Niederländer, immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen, hat in den letzten drei Jahren bei der Vuelta drei Mal die Top Ten erreicht, beim Giro war ihm dies zuletzt vor sechs Jahren gelungen. Bei seiner Abschiedsvorstellung für Team Sunweb peilt Kelderman nun auch in Italien wieder den Sprung unter die besten Zehn an. Aufgrund seiner Zeitfahrqualitäten könnte es sogar in Richtung Top Fünf gehen. Seine gute Form unterstrich Kelderman nach dem Re-Start mit den Plätzen sieben und vier bei der Polen-Rundfahrt und Tirreno-Adriatico.
Patrick Konrad (Bora – hansgrohe / 28 Jahre / 3. Teilnahme / Siebter 2018): Der Österreicher geht bei Bora – hansgrohe als Co-Kapitän ins Rennen. Während Rafal Majka bei Tirreno – Adriatico glänzte, blieb Konrad dort unauffällig, zeigte aber zuletzt als Siebter des Flèche Wallonne ansteigende Form. Im Zweifel wird sich Konrad in den Dienst von Majka stellen müssen, aber trotz der Helferdienste könnte ihm am Ende der drei Giro-Wochen sogar eine Top-Ten-Platzierung glücken.
2 Sterne
Hermann Pernsteiner (Bahrain – McLaren), Valerio Conti, Brandon McNulty (beide UAE Team Emirates), Tao Geoghegan Hart (Ineos Grenadiers), Louis Meintjes (NTT), Jonathan Caicedo (EF Pro Cycling), James Knox (Deceuninck – Quick-Step), Ilnur Zakarin (CCC), Miguel Angel Lopez (Astana)
1 Stern
Eduardo Sepulveda, Dario Cataldo (beide Movistar), Jack Haig (Mitchelton – Scott), Carl Fredrik Hagen (Lotto Soudal), Joao Almeida (Deceuninck – Quick-Step), Tony Gallopin (AG2R), Giulio Ciccone (Trek – Segafredo), Domenico Pozzovivo (NTT)
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