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05.11.2022 | (rsn) - Mario Vogt ist der einzige Fahrer in der Jahresrangliste, der sich platzieren konnte, obwohl er 2022 an keinem UCI-Rennen teilnahm. Der 30-Jährige, der eigentlich Ende 2019 seine internationale Karriere beendet hatte, bestritt aber im Herbst 2021 als Gastfahrer für Embrace The World die Tour du Faso (2.2), wo er auf der 8. Etappe einen Etappensieg erringen konnte. Und da dieses Teilstück am 5. November ausgefahren wurde, sammelte Vogt noch Punkte für die Rangliste 2022.
"Ich habe ehrlich gesagt gar nicht mehr damit gerechnet, Teil der Rangliste zu sein. Ich habe in diesem Jahr gar nichts in Richtung Rennsport unternommen. Aber klar, die Rennen im November zählen dann eben zur nachfolgenden Saison im Radsportjahr", so Vogt gegenüber radsport-news.com.
2016 wurde Mario Vogt für das Eliterennen der Europameisterschaft in Plumelec nominiert. | Foto: Cor Vos
___STEADY_PAYWALL___Die Tour du Faso zu bestreiten beschrieb Vogt als "krasses Erlebnis. Ich habe ja schon viel gemacht, aber das war noch mal ein krasseres Level, alleine Afrika im Vergleich zu Asien, wo ich früher viel gefahren bin", so Vogt, der anfügte: "Burkina Faso ist eines der ärmsten Länder der Welt, das hat einen so richtig geerdet, dort gewesen zu sein." So habe es vor Ort keine Supermärkte gegeben, für die Bevölerung kaum Strom und auch keine Mülleimer. Alles sei einfach auf den Boden geworfen worden.
Die Rennen in Burkina Faso wurden bei extremer Hitze von fast 40 Grad ausgetragen. Neben der Akklimatisierung an die äußeren Bedingungen hatte Vogts Körper an den ersten Tagen vor Ort auch noch mit einem Magen-Darm-Infekt zu kämpfen. "Ich hatte in Burkina Faso noch gar nichts gegessen und war doch direkt krank", meinte Vogt, der entsprechend auf den ersten Etappen gehandicapt war und somit auch alle Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis im Gesamtklassement begraben musste.
Gesund zum Etappensieg
Im Verlauf der Rundfahrt erholte sich Vogt aber wieder und auf der 8. Etappe attackierte er nach taktisch cleverer Fahrweise im Finale. Niemand konnte folgen und so sicherte sich der Schwabe den Etappenerfolg. "Mit der Vorbereitung auf die Rundfahrt und der Krankheit zu Beginn hätte ich nicht mit einem solchen Sieg gerechnet. Aber schön, dass ich in meinem letzten UCI-Rennen noch mal eine Etappe gewonnen habe", so Vogt.
Mario Vogt auf dem Podium der 8. Etappe der Tour du Faso. | Foto: Stefan Brencher
Auch auf der Schlussetappe der zehntägigen Rundfahrt probierte er es noch einmal mit einem Vorstoß, musste sich am Ende aber mit Rang vier begnügen. "Ich habe mich da an das Hinterrad des besten Sprinters gesetzt, aber der hat dann seinen Sprint in den Sand gesetzt. Vierter Platz war nicht schlecht, aber natürlich wäre ich zum Abschluss gerne noch mal auf das Podium gefahren", meinte Vogt.
Leben nach dem Rennsattel
Der Stuttgarter blieb 2022 dem Radsport weiter treu, ohne selbst aber mit Ambitionen im Rennsattel gesessen zu sein. Er arbeitete für den Radsport-Broadcaster GCN und war einmal für Bike Aid bei der Route d`Occitanie als Sportlicher Leiter im Einsatz. "Da wurde mir erst so richtig bewusst, was der Staff für uns immer gemacht hat. Das hat mir so richtig die Augen geöffnet", so Vogt, der in Zukunft gerne wieder als Sportlicher Leiter tätig sein würde.
Für die Deutschland Tour war Vogt ebenfalls im Einsatz - dort als Hoteltester. Ein oder zwei Tage, bevor die Profis ihr Quartier bezogen, besuchte Vogt die Unterkünfte und klärte ab, ob genügend Handtücher für die Massagen vorrätig waren, ob die Parkplätze gut abgesperrt waren und ob es einen Extraraum für das Abendessen der Profis gab.
"Das habe ich bei jedem Hotel gecheckt und ich muss sagen, das war schon Arbeit. Es waren teilweise sieben bis acht Hotels pro Tag. Auch diese Seite war neu für mich, aber eine coole Erfahrung", so Vogt, der zudem noch Guide für das Programm "Fit für die Deutschland Tour" war. Dabei wollte die Stadt Stuttgart Neulinge im Radsport fit für das Jedermannrennen machen. "Ich bin ein paar Mal mit ihnen gefahren und habe ihnen Tipps gegeben", so Vogt, der selbst mit seiner Freundin seinen ersten Gran Fondo bestritt und im Rahmen der Cyclotour Léman um den Genfer See radelte.
Ansonsten investiert Vogt gerade viel Zeit in sein Sportsharing-Network, auf dem er die Radsportcommunity enger zusammenbringen will. "Es sollen Gemeinsamkeiten gefunden werden, die bisher noch keiner gefunden hat. Fahrer, die regelmäßig Rad fahren, aber keinem Verein angehören, sollen zusammenfinden. Wenn es Veranstaltungen gibt, teilen wir diese. Dazu zählt auch die Idee, dass Radsportler bei anderen Radsportlern wohnen können", so Vogt, der gerade ein Erasmus-Stipendium für Jungunternehmer erhalten hat und zur Zeit in Kanada weilt, um weiter an seinem Projekt zu arbeiten. "Ich bin zuversichtlich, dass es demnächst losgehen kann", schloss Vogt.
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