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03.02.2016 | (rsn) – Mit großen Hoffnungen starten die Teams in die neue Saison. In einer Serie stellt radsport-news.com alle 18 Mannschaften der WorldTour, die Zweitligisten Bora-Argon 18 und Stölting Service Group aus Deutschland sowie das Team Roth aus der Schweiz vor.
Heute: SKY
Das britischeTeam will in der Saison 2016 nicht nur durch Chris Froome den Titel bei der Tour de France verteidigen, sondern auch beim Giro d'Italia nach dem Führungstrikot greifen - und zwar in Gestalt eines Neuzugangs aus Spaniens. Zudem soll endlich ein Sieg bei einem großen Klassiker her.
Land: Großbritannien
Hauptsponsor: Sky
Branche: Medienkonzern
Teamchef: David Brailsford
Radausrüster: Pinarello
Fahrer im Aufgebot: 29
WorldTour-Ranking 2015: 3
Rückblick 2015: Zurück an die Spitze. Nach der desolaten Vorsaison meldete sich Sky 2015 eindrucksvoll zurück und wurde wieder seinen hohen Ansprüchen gerecht. Das große Ziel wurde mit dem zweiten Tour-de-France-Sieg durch Chris Froome erreicht und auch bei den Klassikern konnte das Team endlich Zählbares mitnehmen: Ian Stannard gewann in eindrucksvoller Manier den Omloop Het Nieuwsblad und Geraint Thomas triumphierte beim E3 Harelbeke. Von Erfolgen gepflastert war auch der Saisonstart für Richie Porte. Der Tasmanier gewann Paris-Nizza, die Katalonien-Rundfahrt und die Trentino-Rundfahrt. Nur bei seinem großen Saisonziel, dem Giro d’Italia, war Porte vom Pech verfolgt und musste nach etlichen Rückschlägen zur Hälfte aufgeben. Neuzugang Leopold König rettete mit Platz fünf im Gesamtklassement die Bilanz des britischen Teams. Auch bei der Spanien-Rundfahrt erlitt Sky einen Dämpfer: Mit Chancen auf den Gesamtsieg angetreten, verlor Froome durch Formschwankungen früh den Anschluss und musste nach einem Sturz aufgeben.
Ausblick 2016: Sky befindet sich auf einer Mission: Bis 2020 will das Team die unangefochtene Nummer eins im Radsport sein. Deshalb hat Teamchef Dave Brailsford 2016 zu einem imminent wichtigen Jahr ausgerufen und fordert nicht weniger, als die erfolgreichste Saison der Teamgeschichte. Die Prioritäten bleiben zunächst unverändert: Ganz oben steht ein dritter Sieg durch Froome bei der Tour de France. Aufgrund der Strecke mit mehr Zeitfahrkilometern dürfte der Brite als großer Favorit ins Rennen gehen. Neben der Tour rückt 2016 der Giro d‘Italia mehr in den Fokus. Neuzugang Mikel Landa soll dem Team den zweiten Grand-Tour-Erfolg innerhalb einer Saison bescheren. Im Vorjahr landete der Spanier beim Giro auf Platz drei. Auch bei den Klassikern will Sky sich steigern. Zu den bewährten Kräften wie Stannard oder Thomas hat sich das Team mit Ex-Weltmeister Michal Kwiatkowski einen Allrounder ins Team geholt, der sowohl bei den Ardennen-Klassikern als auch bei Rundfahrten glänzen soll. Ausbaufähig ist die Bilanz von Sprinter Elia Viviani: Im Vorjahr gewann der Italiener fünf Rennen inklusive einer Etappe beim Giro.
Wichtigste Neuzugänge: Neben den Top-Transfers von Mikel Landa (Astana) und Michal Kwiatkowski (Etixx) hat Sky auch seine prominente Helferriege verstärkt: Benat Intxausti kam von Movistar und Michal Golas wechselte mit Landsmann Kwiatkowski von Etixx zur britischen Equipe. Außerdem erhält Viviani Konkurrenz durch Danny van Poppel von Trek. 2015 gewann der schnelle Niederländer, der sich in den kommenden Jahren auch auf die Frühjahrsklassiker konzentrieren will, eine Etappe der Vuelta a Espana.
Wichtigste Abgänge: Das Team hat sich von langjährigen Stützen getrennt. Bernhard Eisel, Danny Pate, Chris Sutton und Konstantin Siutsou gehörten viele Jahre zur treuen Helferschaft, vierließen das Team jedoch zur Saison 2016. Ebenfalls zum Wechsel entschloss sich Richie Porte. Nach vier Jahren bei Sky sah der Rundfahrtspezialist nicht mehr die große Perspektive für sich und wechselte zu BMC. Bereits während der Saison verabschiedete sich Bradley Wiggins von der Straße. Der Tour-de-France-Sieger von 2012 wählte Paris-Roubaix zu seinem letzten Rennen. Das – hoch gesteckte - Ziel war der Sieg, das Ergebnis Platz 18. Dennoch konnte der Brite mit erhobenen Hauptes und viel Anerkennung die Radsport-Bühne verlassen. Im Juni setzte er noch einen neuen Stundenweltrekord, der wohl einige Zeit bestand haben wird.
Aufgepasst auf … … Geraint Thomas. Bahn-Olympiasieger, Klassikerspezialist und nun Rundfahrer? Der Brite besitzt eine bemerkenswerte Vielseitigkeit und soll 2016 seinen Fokus auf Etappenrennen legen. Seine Anlagen deutete er im Vorjahr an. Die schwere Tour de Suisse beendete er auf Platz zwei und bei der Tour lag er lange auf Kurs Top-Fünf, ehe er den Helferdiensten für Froome Tribut zollen musste. Bei Sky könnte Thomas nun in die Rolle von Porte schlüpfen und das Team bei einwöchigen Rundfahrten wie Paris-Nizza anführen und zum wichtigsten Helfer für Froome bei der Tour de France werden. Da Thomas sich mehr auf Rundfahrten konzentrieren soll, könnte Luke Rowe in der Hierarchie aufsteigen. Der Brite gilt als großes Talent und überzeugte im Vorjahr als Achter bei Paris-Roubaix. 2016 könnte er mit Stannard als Doppelspitze für die Klassiker fungieren.
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