Auf einer Verkehrsinsel schwer gestürzt

Heftiger Dämpfer für Contadors Tour-Ambitionen

Foto zu dem Text "Heftiger Dämpfer für Contadors Tour-Ambitionen "
Niedergeschlagen: Der lädierte Alberto Contador (Tinkoff) im Ziel der 1. Tour-Etappe | Foto: Cor Vos

02.07.2016  |  (rsn) – Nach nur 95 Kilometern der 103. Tour de France könnten sich Alberto Contadors Hoffnungen auf den dritten Gesamtsieg bereits erledigt haben. Nach etwas mehr als der Hälfte der 1. Etappe nämlich geriet der Spanier, im vorderen Teil des Feldes fahrend, in einer Rechtskurve auf eine Verkehrsinsel und stürzte dabei heftig auf seine rechte Seite.

"Ich war gut platziert. Ich bin um die Ecke gefahren, dann kam eine Verkehrsinsel. Ich bin mit dem Vorderrad dagegen gefahren und mit dem Rücken auf den Bordstein gefallen“ schilderte Contador die Szene, die für große Aufregung sorgte.

Dabei zog er sich erhebliche Verletzungen zu, konnte aber das Rennen fortsetzen, wobei er sich minutenlang von der Rennärztin behandeln lassen musste, nachdem er sich mit Hilfe seiner Teamkollegen wieder ins Feld zurückgekämpft hatte. Dort war zum Glück für den Tinkoff-Kapitän nach einer zwischenzeitlichen Tempoverschärfung  wieder Ruhe eingekehrt war. Zuvor hatte er sein Rad und seinen lädierten rechten Schuh wechseln müssen.

Das Ziel in Utah Beach Sainte-Marie-du-Mont erreichte er erstversorgt und schwer angeschlagen. "Das ist nicht gerade der beste Auftakt. Ich habe Abschürfungen auf meiner gesamten rechten Seite vom Knöchel aufwärts, aber wenigstens muss ich nicht abreisen“, sagte der 33-Jährige.

An Aufgabe denkt der Madrilene aber nicht, wie er mit seiner nächsten Bemerkung zu verstehen gab: „Hoffentlich komme ich gut durch die nächsten Tage und kann mich bis zu den Bergen erholen. Es gibt ein paar Stellen an meiner Schulter, die mir Sorgen bereiten. Wie auch immer, die Tour endet nicht hier. Wir müssen optimistisch bleiben und ich muss mich in den kommenden Stunden darauf konzentrieren, ich so gut wie möglich auszuruhen und er erholen.“

Wie das geht, hat er Erfahrung. Denn Stürze, Tour und Contador gehören irgendwie zusammen. Seit 2011 Jahre knallte er immer  mindestens einmal pro Teilnahme auf die Straße. Nur nicht 2012. Da war er wegen Dopings gesperrt.

Seine schmerzhafte Bilanz:
2011: Stürze auf der 5. und 9. Etappe
2013: Nur auf der 17. Etappe
2014: 10. Etappe und verletzungsbedingter Ausstieg aus der Tour.
2015: 7. und 17. Etappe
2016: 1. Etappe


Alberto Contadors Sturz in der Video-Zusammenfassung:

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