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08.07.2017 | (rsn) - Etappe Nummer 7 brachte uns von der Champagne in die Bourgogne und aus Schampus wird nun Rotwein. Wagis Kumpel Ulli als Weinkenner und Genießer hatte schon vor dem Start der Tour angekündigt, dass diese Region auf jeden Fall einen der besten Rotweine der Welt ins Rennen schickt und wie es der Zufall wollte, sahen auch die Rennfahrer heute kurz mal "rot“.
Aber der Reihe nach: Würde man rein analytisch auf die gestrige Etappe blicken und das Rennen mit einem eher lapidaren Kommentar betiteln wollen, so könnte man sagen: Die Etappe von Freitag war der Etappe vom Donnerstag extrem ähnlich.
Wenn man das ganze aber mit etwas mehr Pfiff ausdrückt, klingt das so: Die gestrige Etappe war im Prinzip ein schönes "Copy-Paste“ zum Tag davor, bei dem alle Beteiligten quasi noch mal die Gelegenheit hatten, ihre Rennaktionen, die vielleicht am Vortag noch nich so gut klappten, zu verbessern.
Somit "hunzelten“ bei Kilometer 0 wieder vier "motivierte Typen“ weg, dann wurde sich im Feld sortiert und nach ein paar Kilometern nahmen der "gute alte“ Julien Vermote und Lars Bak wieder die Stellung der Galionsfigur an der Spitze des Feldes ein und bekamen sogar noch Gesellschaft eines FDJ-Kollegen. Seitenwind gab es natürlich auch wieder - diesmal sogar noch mehr davon und selbstverständlich grüßte auch die liebe Sonne wieder herzlichst und schweißtreibend aus der Höhe. Einziger Unterschied war der glückliche Umstand, dass wir phänomenale vier Kilometer weniger auf der Agenda hatten. Unterm Strich also wieder so eine Kaugummi-Etappe, die schon wieder dabei war, sich enoooooorm in die Länge zu ziehen…
Allerdings änderte sich das Drehbuch zur Rennhälfte abrupt und es kam tatsächlich jede Menge Action ins Peloton. Nach der Verpflegungskontrolle sammelte sich nämlich die "Rote Brigade“ an der Spitze des Feldes und Euer Wagi, der alte Fuchs, ahnte in dem Moment bereits, dass das nichts Gutes heißen würde. Das Team Lotto Soudal um André Greipel wollte diesmal nicht einfach nur wieder ins Ziel fahren und verbündete sich demnach mit dem penetranten Seitenwind.
Für etliche Fahrer war jetzt ganz schön "Klemmen“ angesagt, denn am Ende des Feldes macht sowas wirklich keinen Spaß! Das Ganze war zwar keine richtig krasse Windkanten-Aktion, die das komplette Feld sprengte, aber dennoch verging die zweite Rennhälfte plötzlich wie im Fluge. Alle Klassement-Teams waren auf einmal an der Spitze und keiner wollte einen Meter zu weit hinten sein. Unterm Strich war das fast so, als hätte jemand nach der Verpflegung auf die ">> -Taste“ gedrückt und das Rennen beschleunigt.
Wir Jumbos hatten uns für die 25 Kilometer-Marke verabredet und fanden an dieser Marke auch gut zusammen. Wer es gesehen hat, konnte registrieren, dass wir zum Finale hin wirklich gut geschlossen vorne dabei waren und uns so aus dem Gröbsten raushalten konnten. Leider war auf den letzten fünf Kilometern dann wieder etwas Chaos und wir hätten noch 1-2 Mann mehr gut gebrauchen können. Dennoch kommt Dylan auf Platz sechs, was zwar nicht das Ziel war, aber immerhin in die richtige Richtung geht.
Tja, und Marcel Kittel hatte heute ja wohl mal wieder den "Oberbums“. Wie der hier grade abgeht, ist wirklich der Wahnsinn. Ob mit oder ohne Lead-out, ob von Position 100 oder 5…. Wenn der Zielstrich da ist, ist Marcel vorn. Gut - heute hat er es in der Tat sehr spannend gemacht, aber im Bezug auf die Einleitung dieses Textes, bringt das sicherlich keine Nachteile mit sich.
Ganze 6 Millimeter Vorsprung hatte er am Zielstrich. 6! Man kann sich wohl gar nicht vorstellen, wie sehr Edvald Boasson Hagen da "abkotzt“ - und wahrscheinlich nicht nur einmal! Er hätte sich wahrscheinlich heute 28mm dicke Reifen Gewünscht - oder nen 29er… Man muss auch sagen, dass er einen wirklich formidablen Lead-Out hatte, der schon alleine siegeswürdig war. Der Kollege van Rensburg hat da ganze Arbeit geleistet!
Unseren Freund Thomas De Gendt habe ich heute auch wieder nicht vorne gesehen und er hatte wohl noch mal sowas wie "frei“. Da verwette ich jetzt schon eine Jahresration Schokolade drauf, dass er in den nächsten Tagen noch mal richtig vorne für Action sorgen wird. Man erinnere sich an die Ventoux-Etappe im letzten Jahr, als er definitv nicht zu Fuß ging!
Am Start stand ich übrigens neben ihm und neben André Greipel (der ja letztes Jahr als erster in den Ventoux hinein fuhr!) und André fragte ihn, wie oft er eigentlich schon bei der Massage war. Jetzt haltet Euch fest: in der kompletten Tour de France 2017 genau 1 Mal und in der ganzen Saison 2 Mal. Wahrscheinlich geht der da nur hin, um den Physios einen Gefallen zu tun und damit sie ihn nicht vergessen…
Mein Fahrer der Woche ist aber unumstritten Julien Vermote von Quick-Step. Wenn es eine Statistik für die meisten Kilometer an der Spitze des Feldes gäbe, dann hätte er sie definitiv gewonnen. Egal, wann ich gucke - der ist immer vorne dabei. Und auch nach 160 Kilometern Nachführarbeit hält er im Finale noch voll mit rein und hilft seinem Team. Wirklich Hut ab!
Titi Voeckler war heute etwas weniger auffällig, aber dennoch dabei. Er roch deutlich weniger stark nach seinem Duft - aber das kann wohl auch am Seitenwind gelegen haben. Oder sein Fläschchen ist schon leer. Wir werden sehen - an ihm bleiben wir dran!
Mit Etappe 8 geht die Tour nun so richtig los und ich hoffe, ihr drückt die Daumen, dass es nicht ausartet mit der Kletterei! Ach ja: Und an dieser Stelle natürlich herzliche Grüße an alle Jungs im Peloton, die heimlich mitlesen. Marcel, Tony, Marcus, Rick… Wenn ihr ein Autogram möchtet, dürft ihr ruhig fragen!“
Euer Wagi feat. Paddi
PS: Wir freuen uns sehr, dass Ihr alle so viel Spaß habt beim Lesen des Blogs. Wenn ihr mögt, schaut Euch doch mal Paddi's Buch über die Tour im letzten Jahr an - das wird Euch definitiv auch gefallen. Wagi kommt dabei natürlich auch nicht zu kurz. "DNF - Dienstreise Nach Frankreich“ ist pünktlich zum Tourstart 2017 erschienen und es werden 5€ je verkauftem Buch an den deutschen Radsport-Nachwuchs gespendet. Alle Infos unter: www.dienstreise-nach-frankreich.de
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